Das Unwort der Sicherheitskonferenz 2025 lautet Weckruf. Wenn ein Feuer vom Erdgeschoss in den ersten Stock übergreift, dann hilft den Bewohnern der oberen Etagen kein Weckruf, sondern nur noch die Feuerwehr. Weckrufe hat es zuhauf gegeben. Als Russland 2014 den Krieg gegen die Ukraine begann und die Krim eroberte. Als Angela Merkel im Mai 2017 in einem Truderinger Bierzelt bekannte, die Zeiten, in denen die Europäer sich „auf andere völlig verlassen“ können, seien „ein Stück vorbei“. Als Russland 2022 die Ukraine überfiel, um sie als Staat auszulöschen. Als Donald Trumpov 2024 wiedergewählt wurde und im Januar 2025 ins Weiße Haus zurückkehrte.
MeinungMünchener Sicherheitskonferenz:Nun müsste Europa über sich hinauswachsen

Kommentar von Daniel Brössler
Lesezeit: 3 Min.

Während Deutschland mit sich und dem Wahlkampf beschäftigt ist, steht die Friedensordnung des Kontinents auf dem Spiel. Es brennt bereits lichterloh. Nach der Wahl wird es schnell gehen müssen.

Sicherheitskonferenz :Duell auf Distanz
Die Münchner Sicherheitskonferenz bot am Samstag eine Bühne für den Wahlkampf in Deutschland. Olaf Scholz wies Vorwürfe von US-Vizepräsident J. D. Vance zurück und leistete sich Seitenhiebe gegen Friedrich Merz. Der CDU-Chef wurde vor seinem Auftritt bereits als „Herr Kanzler“ begrüßt.
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