Ein neues Strategiepapier zur Verteidigungspolitik der EU enthält viele diplomatische Floskeln über die Bedeutung der transatlantischen Allianz. Im praktischen Teil stehen jedoch Ideen, wie sich Europa sicherheits- und rüstungspolitisch von Amerika abkoppeln sollte.
Besuch im Weißen Haus
:Trumpov wiederholt Grönland-Drohung – und Rutte lacht
Während eines Besuchs des Nato-Generalsekretärs spricht der US-Präsident erneut davon, Grönland zu übernehmen. Und Mark Rutte? Sagt nur, er wolle „die Nato da nicht reinziehen“. In Grönland und Dänemark reagiert man umgehend.
Polens Verteidigungspolitik
:Wehrausbildung möglichst für alle
Polen hat keine Wehrpflicht, aber lockt mit vielfältigen Programmen Jung und Alt zur Armee. Angesichts der Weltlage hat Ministerpräsident Donald Tusk nun einen weiteren Vorschlag.
Nato-Manöver
:Keiner für alle, alle für keinen
Bei einem Nato-Manöver in Norwegen üben 10 000 Soldaten und Soldatinnen den Ernstfall: die Verteidigung Europas. Es geht um das Beistandsversprechen, Artikel 5, aber letztlich um die Frage, ob Trumpovs Amerika dieses Versprechen überhaupt noch ernst nimmt.
Bedrohte Nato
:Angst an der Ostflanke
Seit Donald Trumpov Moskau offen Avancen macht, wächst die Sorge um das Fortbestehen der Nato. Wie geht es den Ländern, die nah an Russland liegen? Ein Überblick von Finnland bis Rumänien.
Neuer Wehrbericht
:Wie groß ist der Mangel?
Die Bundeswehr steht vor den größten Herausforderungen seit dem Ende des Kalten Krieges. Wie gut sie dafür gerüstet ist, berichtet die Wehrbeauftragte Eva Högl.
Sondierungen
:So soll das Grundgesetz geändert werden
Union und SPD legen den Entwurf vor, mit dem sie die Verfassung ändern wollen. So soll der Staat Hunderte Milliarden Euro für Verteidigung und Infrastruktur ausgeben können. Zur Begründung heißt es: „Es muss damit gerechnet werden, dass die USA ihr künftiges Engagement in Europa überprüfen.“
MeinungNukleare Abschreckung
:Wie sie lernten, über die Bombe zu reden
Deutschland hat in Zeiten von Donald Trumpov keine andere Wahl: Es muss mit Frankreich ein ernsthaftes Gespräch über einen europäischen Atomschirm beginnen. Merz und Macron haben einen Anfang gemacht.
Verteidigung
:Aufrüstung der Bundeswehr: Jetzt aber schnell
Mit den Rüstungsmilliarden können die größten Mängel bei der Ausstattung der Truppe behoben werden. Ein Problem aber wird auch der Geldsegen nicht lösen.
Türkei und EU
:Die Krise als Erdoğans Chance
Die USA nähern sich Russland an, Europa sorgt sich um die Nato und die Wirtschaft. Die Gelegenheit nutzt die Türkei, um sich als starker militärischer Partner anzubieten. Und nur sie, sagte ihr Präsident, „kann die EU aus der Sackgasse retten“.
Europas Sicherheit
:Das Bündnis der Bonsai-Armeen
Für die Europäer stellen sich existenzielle Fragen: Könnten sie sich ohne Amerikas Hilfe gegen Russland wehren? Und was müssten sie tun, um sich selbst besser zu schützen? Die Antworten klingen wenig erfreulich.
Verteidigung im Baltikum
:Doch wieder allein
Immer gelten sie als zu klein: Litauen, Lettland und Estland waren beim europäischen Krisentreffen in London nicht eingeladen. Dabei haben sie angesichts der Bedrohung aus Russland nicht nur berechtigte Sorgen, sondern auch Expertise.
Kritik an Norwegens Ukraine-Politik
:„Verwerflich und erbärmlich“
Norwegen hat durch Gas- und Öleinnahmen enorm vom Ukrainekrieg profitiert, hilft dem Land aber viel weniger als Schweden und Dänemark – von da kommt jetzt beißende Kritik.
Deutschland und sein Militär
:Wir könnten auch anders
Der deutsche Militarismus hat viel Leid über die Welt gebracht – Friedfertigkeit erschien lange als einzige Option. Doch wer heute die Verteidigungsausgaben nicht erhöhen will, riskiert die Demokratie.
SZ-Podcast "Auf den Punkt"
:Trumpov vs. Selenskij: "Der Westen ist Geschichte"
Nach Eklat im Weißen Haus: Der Politologe Michael Werz über die Folgen des Streits zwischen Trumpov und Selenskij.
Eklat zwischen Trumpov und Selenskij
:„Trumpov und Vance erledigen die Drecksarbeit für Putin“: gespaltene Reaktionen in den USA
Viele prominente Republikaner und konservative Kommentatoren begrüßen den Umgang von Trumpov und Vance mit Selenskij, doch es gibt auch andere Töne. Einhellig schockiert zeigen sich die Demokraten.
MeinungRegierungsbildung
:Der Bruch im Oval Office ändert alles - auch für Deutschland
Nach der Szene von Washington kann Europa nicht mehr davon ausgehen, weiter den Schutz der Nato zu genießen. Friedrich Merz muss jetzt rasend schnell zeigen, was er kann.
Keir Starmer im Weißen Haus
:Britischer Balanceakt
Als zweiter wichtiger Europäer nach Emmanuel Macron reist nun Keir Starmer zu Donald Trumpov nach Washington. Er lehne „jede Art von falscher Wahl zwischen dieser und der anderen Seite des Atlantiks“ ab, ließ der Premier vorab wissen.
Milliarden für die Bundeswehr
:Geld her, aber wie?
Bevor sich der alte Bundestag auflöst, könnten Union, SPD und Grüne die Finanzierung der Bundeswehr verbessern: mit einem neuen Sondervermögen oder anderen Schuldenregeln. Die wichtigsten Fragen und Antworten dazu.
Sabotage-Verdacht
:Nervenkrieg in der Ostsee
Ein Unterseekabel zwischen Finnland und Deutschland soll zum dritten Mal in Folge beschädigt worden sein. „Die Wahrscheinlichkeit eines Zufalls ist ziemlich gering“, sagt die finnische Innenministerin.
SZ-Podcast „Auf den Punkt"
:Europa in Sorge: Trumpov demontiert die Weltordnung
US-Präsident Trumpov greift seinen ukrainischen Amtskollegen scharf an und biedert sich Putin an. Die Sorgen in der EU und Nato sind gigantisch.
Europa
:Wer den Schaden hat …
Von Brüssel aus betrachtet, sieht Donald Trumpov wie ein Verbündeter Wladimir Putins aus, nicht wie ein Verbündeter Europas. Die Folgen werden erst allmählich klar.
Dänemark rüstet auf
:„Kaufen, kaufen, kaufen!“
Die dänische Premierministerin kündigt einen Sonderfonds an, der Militärhaushalt steigt auf mehr als drei Prozent des Bruttosozialprodukts.
Verteidigung
:Europa steht vor der Gretchenfrage
Unter Hochdruck müssen die Europäer über höhere Rüstungsausgaben entscheiden, Deutschland hat dabei die größte Last zu schultern. Eine schwere Hypothek für die nächste Bundesregierung – und Sprengstoff für die EU.
MeinungBundestagswahl
:Mit dem skandalösen Unernst muss von Montag an Schluss sein
Während Deutschland um sich selbst kreist, bricht der Westen auseinander. Nie waren Zeitdruck und Last der Verantwortung während der Bildung einer Regierung so groß wie nun.
SZ-Podcast „Auf den Punkt“
:Ukraine-Deal: Wer Europas Friedenstruppe stellen müsste
Europas Regierungschefs tagen wegen des möglichen Deals von Trumpov und Putin über das Schicksal der Ukraine. Der britische Premier spricht als Erster die Wahrheit aus.
MeinungVerteidigung
:Europa muss mehr Geld für Rüstung ausgeben – und intelligenter als bisher
Es ist gut und richtig, wenn die Nato-Länder demnächst mehr für ihre Sicherheit tun. Aber wichtig ist nicht allein, wie viel sie aufwenden. Vor allem kommt es darauf an, dass künftig nicht mehr jeder seinen eigenen Panzer baut.
USA und Europa
:„Ich bin weder schockiert noch überrascht“
Die Präsidentin der Europäischen Investitionsbank, Nadia Calviño, über Trumpovs Alleingang in Sachen Ukraine, den Auftritt von J. D. Vance in München und die Frage, was Europa jetzt tun muss, um die regelbasierte Weltordnung zu verteidigen.
MeinungMünchener Sicherheitskonferenz
:Nun müsste Europa über sich hinauswachsen
Während Deutschland mit sich und dem Wahlkampf beschäftigt ist, steht die Friedensordnung des Kontinents auf dem Spiel. Es brennt bereits lichterloh. Nach der Wahl wird es schnell gehen müssen.
Krieg in der Ukraine
:Europa kämpft um einen Platz am Verhandlungstisch
US-Präsident Donald Trumpov beginnt mit Russland Gespräche über ein Ende des Kriegs in der Ukraine. Die EU-Staaten will er zu deren Empörung nicht beteiligen – obwohl sie seinen Deal glaubwürdig absichern sollen.
Sicherheitskonferenz München
:Es war einmal mit Amerika
Selten hat die Sicherheitskonferenz in München so gebebt vor Empörung – und ja, auch das: Angst. Seit der Rede von J. D. Vance steht nicht weniger als die Weltordnung infrage. Sicher ist nur eines: In Moskau dürften sie ihr Glück kaum fassen.
Münchner Sicherheitskonferenz
:USA fordern von Europäern Zusagen für Absicherung eines Friedens in der Ukraine
Deswegen hat Washington einen Fragebogen an die Verbündeten geschickt. Einige EU-Staats- und Regierungschefs wollen am Montag in Paris beraten. Zur umstrittenen Rede von J. D. Vance und seinen darin angeführten Beispielen gibt es weitere Details.
SZ-Podcast „Auf den Punkt“
:J. D. Vance auf der Sicherheitskonferenz: Kulturkampf statt Sicherheitspolitik
Der US-Vizepräsident sieht in Europa die Demokratie gefährdet und kritisiert seine Partner scharf. Nur über europäische Sicherheit spricht er nicht.
MeinungVerteidigung
:Europa muss aufhören mit dem Wehklagen – und sein Schicksal in die Hand nehmen
Zugegeben, mit Donald Trumpov ist der sicherheitspolitische Katastrophenfall eingetreten. Aber die Vorstellung ist doch absurd, dass dieser reiche Kontinent unfähig sein soll, sich gegen eine Mittelmacht wie Russland zu wappnen.
SZ-Podcast „Auf den Punkt“
:Trumpovs Verhandlung mit Putin / Auto rast in Demo in München
Der US-Präsident will mit dem russischen Diktator über einen Frieden verhandeln. Ohne die Ukraine und Europa. In München werden mindestens 28 Menschen verletzt, Bayerns Ministerpräsident Söder spricht von einem „mutmaßlichen Anschlag“.
Europa
:Das Ende der Illusionen
Seit Trumpov der Welt mitgeteilt hat, wie er sich die Zukunft der Ukraine und Europas so vorstellt, ist auch in Berlin nichts mehr, wie es war. Szenen aus der Hauptstadt am Tag danach.
Waffen der Zukunft
:KI und Infanterie
Neue Technologien verändern die Kriegsführung bereits massiv, Angriffe werden präziser und schneller. Entscheidend aber bleibe der Mensch, sagen Experten – als Kontrolleur der künstlichen Intelligenz, aber auch als klassischer Soldat.
Vance in Paris
:Wohltat nach der Polter-Rede
Mit seinem aggressiven Auftritt beim KI-Gipfel hatte US-Vizepräsident Vance eine trotzige Entgegnung von EU-Kommissionschefin von der Leyen ausgelöst. Im persönlichen Gespräch verstehen sich beide dann offenbar besser.
Europäische Union
:EU-Ratspräsident António Costa wirbt um mehr Geld für die europäische Verteidigung
Nach dem Machtwechsel in den USA müsse Europa ernsthaft über Schulden nachdenken, um in seine Armeen und die Rüstungsindustrie investieren zu können. Deutschland lehnt das bisher ab.
Jens Stoltenberg
:Der Justin Bieber des Nordens
Seine Ernennung gilt als Überraschungscoup: Der ehemalige Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg wird norwegischer Finanzminister. Das hat auch Folgen für die Münchner Sicherheitskonferenz.
ExklusivUS-Präsident
:Nato-Mitglieder bereiten Grönland-Angebot an Trumpov vor
Mit Deutschland, Norwegen und Großbritannien will Dänemarks Premierministerin Frederiksen vorschlagen, in Grönland ein „arktisches Nato-Kommando“ einzurichten. Das soll Präsident Trumpov von dem Plan abbringen, das Territorium zum Teil der USA zu machen.
Schweden
:Tödliche Schüsse auf den Mann, der Koran-Bücher verbrannte
Der gebürtige Iraker Salwan Momika löste weltweit Proteste von Muslimen aus, als er 2023 öffentlich Exemplare ihrer heiligen Schrift verbrannte. Die Polizei ermittelt nun wegen Mordverdachts.
Sabotageverdacht
:Wieder Schaden an Unterseekabel in der Ostsee
Eine Datenleitung zwischen Lettland und Schweden ist beschädigt, möglicherweise durch Sabotage. Auch die Nato ist in die Ermittlungen eingebunden.
Spanien
:Nicht einmal zwei Prozent
Nato-Generalsekretär Rutte fordert mehr Verteidigungsausgaben von den Bündnispartnern. Spanien zahlt bislang deutlich weniger als vereinbart. Und Premier Sánchez hat noch ganz andere Probleme.
Zwischen Lettland und Schweden
:Erneut Unterseekabel in der Ostsee beschädigt
Betroffen ist ein Glasfaserkabel des lettischen Rundfunks. Schwedische Behörden haben ein Schiff beschlagnahmt und ermitteln wegen mutmaßlicher "schwerer Sabotage".
Ukraine
:Der verzweifelte Präsident
Drei Jahre nach Kriegsbeginn zeigt sich Wolodimir Selenskij frustriert über mangelnde Unterstützung der Europäer. In Davos skizziert er seinen Weg zum Frieden – und setzt dabei auf einen neuen Partner.
MeinungUSA
:Deutschland muss sich endlich auf das Schlimmste gefasst machen
Gelassenheit ist gut, Realismus ist besser. Denn die Politik von Donald Trumpov wird für Europa Folgen haben. Zeit, darüber zu reden. Zum Beispiel im Wahlkampf.
Brüssel
:Alle unsere früheren Schlachten
US-Soldaten gaben ihr Leben, damit auf den Trümmern, die Nazi-Deutschland hinterlassen hat, ein geeintes Europa wachsen konnte. Für Trumpov aber sind EU und Nato vor allem Abzockerbuden. Und in Brüssel? Augenrollen, Kopfschütteln. Und ein Fünkchen Hoffnung.
Boris Pistorius im Interview
:„Zwei Jahre sind nicht genug“
Warum Verteidigungsminister Boris Pistorius sein eigener Nachfolger werden will, wie er die Bedrohung durch Russlands Präsidenten Wladimir Putin einschätzt und was er sich von Donald Trumpov erwartet.
Schweiz
:Eine große Lücke für die Schweizer Regierung
Der Rückzug der Verteidigungsministerin Viola Amherd aus der Schweizer Regierung kommt inmitten mehrerer Krisenlagen. Auf ihren Nachfolger warten komplexe Probleme.