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Lokalbericht beta-Version

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Hermann Burger

Lokalbericht

Digitale Edition



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Einzelansicht
„Dichtung eines Unbekannten“ I (1960/61), S. 2 (Durchschlag II)

nächsten Sekunde um jene Stra ss enbiegung kommen würde, und ich sie nicht

gesehen hätte, wenn ich
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Es ist schrecklich gewesen, besonders in jenen letzten paar Minuten

vor dem Aufbruch zum Rückweg, da ich einen letzten Vorsto ss , einen äus-

serst gewagten, in die Nähe ihres Hauses unternahm, der ebenso vergeblich

blieb wie die übrigen, so dass ich mir sagen musste, dass ich durch die-

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durch dieselben spielenden Kinder, die mir staunend nachgegafft hatten,

mir, einem Fremden mit staubigen Schuhen, der grundlos gekommen und trau-

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ner halben Stunde, weil der Rückweg so weit

war, ich lief Spie ss ruten obwohl niemand wusste weshalb ich gekommen

war mit staubigen Schuhen, und weshalb ich so bald wieder ging, immer

noch mit staubigen Schuhen ...

Um meinen Schmerz zu vertiefen, diesen grundlosen, lächerlichen,

jungenhaften und trotz allem schalen Schmerz, war ich durch dieselben

Wege zurückgegangen, durch die ich gekommen, durch dieselben Wälder,

durch dieselben Abkürzungen, obwohl ich es jetzt nicht mehr so eilig

hatte, über dieselben Fel
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wege, wo meine Schuhe noch staubiger wurden,

während ich diesmal die Sonne
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im Gesicht hatte, etwas tiefer und schwächer

als mittags, und ich sah alles, was ich auf dem Hinweg nicht gesehen hatte,

nicht hatte sehen wollen, die Blumen, das Gras und die Felder, die

nackten Bäume und Schnecken, aufgestapeltes Holz und eine ruh
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am Waldrand, zwei Velos am Stra ss engraben an die Böschung gelehnt, den

Duft des Harzes und
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er faulen Blätter, des Staubes und der Wiese und

einer Abfallgrube, an der ich vorbeikam.

Ich stand manchmal still, um die Trostlosigkeit auszukosten, die

über der Landschaft lag am Abend, in den dunklen Waldrändern über den

hellen Wiesen, ich schaute manchmal zurück, Richtung N. und wusste doch,

dass der breite Wald dazwischen lag, ich stand still, um die Tiefe der

Landschaft zu fühlen, und fühlte doch nichts als mich selber.

nächsten Sekunde um jene Straßenbiegung kommen würde, und ich sie nicht gesehen hätte, wenn ich weitergegangen wäre …

Es ist schrecklich gewesen, besonders in jenen letzten paar Minuten vor dem Aufbruch zum Rückweg, da ich einen letzten Vorstoß, einen äußerst gewagten, in die Nähe ihres Hauses unternahm, der ebenso vergeblich blieb wie die übrigen, so dass ich mir sagen musste, dass ich durch dieselben Straßen wieder zurückgehen müsse, durch dieselben Häuser, die ich durchzogen hatte, als ich kam, durch dieselben Leute, die vor den Häusern auf Bänken in der Sonne saßen, auf Kissen in den Fenstern gelegen, schwitzend im kleinen Gärtchen an der Straße gearbeitet hatten, durch dieselben spielenden Kinder, die mir staunend nachgegafft hatten, mir, einem Fremden mit staubigen Schuhen, der grundlos gekommen und traurig wieder ging nach kaum einer halben Stunde, weil der Rückweg so weit war, ich lief Spießruten, obwohl niemand wusste, weshalb ich gekommen war mit staubigen Schuhen, und weshalb ich so bald wieder ging, immer noch mit staubigen Schuhen …

Um meinen Schmerz zu vertiefen, diesen grundlosen, lächerlichen, jungenhaften und trotz allem schalen Schmerz, war ich durch dieselben Wege zurückgegangen, durch die ich gekommen, durch dieselben Wälder, durch dieselben Abkürzungen, obwohl ich es jetzt nicht mehr so eilig hatte, über dieselben Feldwege, wo meine Schuhe noch staubiger wurden, während ich diesmal die Sonne im Gesicht hatte, etwas tiefer und schwächer als mittags, und ich sah alles, was ich auf dem Hinweg nicht gesehen hatte, nicht hatte sehen wollen, die Blumen, das Gras und die Felder, die nackten Bäume und Schnecken, aufgestapeltes Holz und eine ruhige Bank am Waldrand, zwei Velos am Straßengraben an die Böschung gelehnt, den Duft des Harzes und der faulen Blätter, des Staubes und der Wiese und einer Abfallgrube, an der ich vorbeikam.

Ich stand manchmal still, um die Trostlosigkeit auszukosten, die über der Landschaft lag am Abend, in den dunklen Waldrändern über den hellen Wiesen, ich schaute manchmal zurück, Richtung N. und wusste doch, dass der breite Wald dazwischen lag, ich stand still, um die Tiefe der Landschaft zu fühlen, und fühlte doch nichts als mich selber.

  • Digitale Repräsentation (TEI)

    Titel: Dichtung eines Unbekannten

    Autor: Hermann Burger

    Edition:

      v1.0: Basis-Encoding, erstellt aus OCR-Daten am: 2015-09-13T17:41:04.983+02:00

    Dokument-ID: LB.TEIL1

  • Originaldokument
    Systematik

    Archiv: Schweizerische Nationalbibliothek (NB), Schweizerisches Literaturarchiv (SLA)

    Bestandsgeschichte:

    Der Nachlass von Hermann Burger gelangte nach seinem Tod im Jahr 1989 ins damals neu gegründete Schweizerisches Literaturarchiv (SLA) in Bern. Der Roman "Lokalbericht" und seine verstreuten Vorstufen und Avanttexte sind unter der Rubrik "Frühe Prosa" inventarisiert worden.

    Signatur: BURGER-A-1-b

    Datierung

    Genaue Datierung: Oktober 1960 - Januar 1961

    Papier

    Papiersorte: Durchschlagpapier

    Durchschlag: ja

    Kopie: nein

    Format: Format DIN A4

    Lochung: nein

    Wasserzeichen: ALBIS P.Z.S. | EXTRA STRONG

    Gebrauchsspuren: Achtfache Heftklammerspuren am linken Seitenreand

    Beschädigung: Papier fleckig, abgegriffen und gebräunt

    Papierfarbe: beige

    Layout

    Lineatur: blanko

    Ausrichtung: linksbündig

    Zeilenabstand: einfach

    Layout einheitlich: ja

    Beschriftung: beidseitig (recto/verso)

    Hauptschreibmedium: Schreibmaschine

    Farbe: schwarz

    Paginierung

    Anzahl: 6 Bl.

  • Beschreibung der Kodierung
    Diese Datei ist Teil der digitalen Lokalbericht-Edition.
  • Bearbeitungshistorie
  • Verfügbare Dateien
    • TEI-Ursprungsdatei (Dokumentperspektive)
    • TEI-Intermediärdatei (Dokument- und Textperspektive; generiert)
    • Aktuelle Ansicht (Dokument- und Textperspektive mit Verweisen; generiert)

    <fileDesc xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><titleStmt xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><title xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Dichtung eines Unbekannten</title><author corresp="#LB.PFACT.BURHER" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Hermann Burger</author></titleStmt><editionStmt xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><edition n="v1.0" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Basis-Encoding, erstellt aus OCR-Daten am: 2015-09-13T17:41:04.983+02:00</edition></editionStmt><publicationStmt xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><p xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><!--
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                         Der Nachlass von Hermann Burger gelangte nach seinem Tod im Jahr 1989 ins damals neu gegründete Schweizerisches Literaturarchiv (SLA) in Bern. Der Roman "Lokalbericht" und seine verstreuten Vorstufen und Avanttexte sind unter der Rubrik "Frühe Prosa" inventarisiert worden. 
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xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">serst </ab></orig><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">gewagten, in die Nähe ihres </ab><anchor xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0020.typearea.0.L5.1" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default LB-OFICT-VILLA" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Hauses</ab><anchor xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0020.typearea.0.L5.2" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> unternahm, der ebenso vergeblich</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0020.typearea.0.L6" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">blieb wie die übrigen, so dass ich mir sagen musste, dass ich durch </ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">die-</ab></orig><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">dieselben</ab></reg></choice></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0020.typearea.0.L7" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">selben </ab></orig><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> Stra</ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ss</ab></orig><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ß</ab></reg></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">en wieder zurückgehen müsse, durch dieselben Häuser, die</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0020.typearea.0.L8" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ich durchzogen </ab><mod instant="false" type="correction" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig cert="established" instant="false" resp="#LB-Team-SZ" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">H</ab></orig><add instant="false" place="overtyped" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">h</ab></add><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">h</ab></reg></mod><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">atte, als ich kam, durch dieselben Leute, die vor den</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0020.typearea.0.L9" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Häusern auf Bänken in der </ab><anchor xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0020.typearea.0.L9.1" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default LB-OFACT-SONNE" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Sonne</ab><anchor xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0020.typearea.0.L9.2" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> sa</ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ss</ab></orig><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ß</ab></reg></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">en, auf Kissen in den Fenstern </ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ge-</ab></orig><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">gelegen,</ab></reg></choice></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0020.typearea.0.L10" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">legen, </ab></orig><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">schwitzend im kleinen Gärtchen an der Stra</ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ss</ab></orig><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ß</ab></reg></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">e gearbeitet hatten,</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0020.typearea.0.L11" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">durch dieselben spielenden Kinder, die mir staunend nachgegafft hatten,</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0020.typearea.0.L12" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">mir, einem Fremden mit staubigen Schuhen, der grundlos gekommen und </ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">trau-</ab></orig><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">traurig</ab></reg></choice></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0020.typearea.0.L13" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">rig </ab></orig><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">wieder</ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> </ab></reg></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ging nach kaum e</ab><mod instant="false" type="correction" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig cert="established" instant="false" resp="#LB-Team-SZ" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">u</ab></orig><add instant="false" place="overtyped" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">i</ab></add><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">i</ab></reg></mod><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ner halben Stunde, weil der Rückweg so weit</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0020.typearea.0.L14" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">war, ich lief Spie</ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ss</ab></orig><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ß</ab></reg></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ruten</ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">,</ab></reg></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> obwohl niemand wusste</ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">,</ab></reg></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> weshalb ich gekommen</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0020.typearea.0.L15" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">war mit staubigen Schuhen, und weshalb ich so bald wieder ging, immer</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0020.typearea.0.L16" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">noch mit staubigen Schuhen</ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> ...</ab></orig><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> …</ab></reg></choice></line><line rend="_indent:12" xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0020.typearea.0.L17" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Um meinen Schmerz zu vertiefen, diesen grundlosen, lächerlichen,</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0020.typearea.0.L18" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">jungenhaften und trotz allem schalen Schmerz, war ich durch dieselben</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0020.typearea.0.L19" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Wege zurückgegangen, durch die ich gekommen, durch dieselben Wälder,</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0020.typearea.0.L20" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">durch dieselben Abkürzungen, obwohl ich es jetzt nicht mehr so eilig</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0020.typearea.0.L21" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">hatte, über dieselben Fel</ab><mod instant="false" type="correction" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig cert="established" instant="false" resp="#LB-Team-SZ" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">s</ab></orig><add instant="false" place="overtyped" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">d</ab></add><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">d</ab></reg></mod><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">wege, wo meine Schuhe noch staubiger wurden,</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0020.typearea.0.L22" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">während ich diesmal die </ab><anchor xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0020.typearea.0.L22.1" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default LB-OFACT-SONNE" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Sonne</ab><anchor xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0020.typearea.0.L22.2" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><mod instant="false" type="correction" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig cert="established" instant="false" resp="#LB-Team-SZ" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">i</ab></orig><add instant="false" place="overtyped" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">x</ab></add><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></mod><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> im Gesicht hatte, etwas tiefer und schwächer</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0020.typearea.0.L23" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">als mittags, und ich sah alles, was ich auf dem Hinweg nicht gesehen hatte,</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0020.typearea.0.L24" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">nicht hatte sehen wollen, die Blumen, das Gras und die Felder, die</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0020.typearea.0.L25" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">nackten Bäume und Schnecken, aufgestapeltes Holz und eine ruh</ab><mod instant="false" type="correction" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig cert="established" instant="false" resp="#LB-Team-SZ" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">u</ab></orig><add instant="false" place="overtyped" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">i</ab></add><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">i</ab></reg></mod><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ge Bank</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0020.typearea.0.L26" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">am Waldrand, zwei Velos am Stra</ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ss</ab></orig><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ß</ab></reg></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">engraben an die Böschung gelehnt, den</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0020.typearea.0.L27" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Duft des Harzes und </ab><mod instant="false" type="correction" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig cert="established" instant="false" resp="#LB-Team-SZ" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">x</ab></orig><add instant="false" place="overtyped" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">d</ab></add><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">d</ab></reg></mod><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">er faulen Blätter, des Staubes und der Wiese und</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0020.typearea.0.L28" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">einer Abfallgrube, an der ich vorbeikam.</ab></line><line rend="_indent:12" xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0020.typearea.0.L29" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Ich stand manchmal still, um die Trostlosigkeit auszukosten, die</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0020.typearea.0.L30" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">über der Landschaft lag am Abend, in den dunklen Waldrändern über den</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0020.typearea.0.L31" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">hellen Wiesen, ich schaute manchmal zurück, Richtung </ab><anchor xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0020.typearea.0.L31.1" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default LB-OFICT-N-" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">N.</ab><anchor xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0020.typearea.0.L31.2" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> und wusste doch,</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0020.typearea.0.L32" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">dass der breite Wald dazwischen lag, ich stand still, um die Tiefe der</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0020.typearea.0.L33" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Landschaft zu fühlen, und fühlte doch nichts als mich selber.</ab></line></zone>

    Dokumentenkorpus

    Kommentar

    Indices

    Visuelle Navigation (experimentell)


    Visualisierung der Textgenese und des Dokumentenkorpus



    Visualisierung der Textgenese / des Dokumentenkorpus
    Makrogenese
    Prätexte
    Kontexte
    Bi(bli)ographisches

    Visualisierte Textgenese und visuelle Navigation

    Die Visualisierung des Dokumentenkorpus hat folgende Ziele:

    • Aufzeigen der textgenetischen Bezüge zwischen den Textträgern (Avant-textes – Text)
    • (Grobe) chronologische Verortung der verschiedenen Dokumente, die zum Lokalbericht-Korpus gehören

    Die vertikale Achse bildet von oben nach unten den zeitlichen Verlauf ab.

    Auf der horizontalen Achse sind die Texte als Linien wiedergegeben, die aus einzelnen Kreisen (Blattoberflächen) bestehen. Die Texte wurden horizontal so angeordnet, dass sie sich nicht überlagern und relativ nahe zu den Bezugstexten stehen.

    Die genetischen Beziehungen sind auf Blattebene erfasst. Sie lassen sich durch Cursor-Berührung anzeigen.

    Durch Klicken auf die Kreissymbole lässt sich eine Liste mit Links zu den jeweiligen Ansichten anzeigen.


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